Am 1. Juli 1966 wagte der junge Schreiner Ernst Keller den Schritt in die Selbständigkeit und übernahm die alteingesessene Schreinerei von Jakob Meier-Benz im Unterdorf. Ein Schritt, den er nach eigenen Aussagen nie bereut hat. Mit nur zwei Arbeitern und einem Lehrling sowie einem unermüdlichem Einsatz schaffte es die kleine Firma innerhalb weniger Jahre, sich fest im Unterland zu etablieren. Langjährige Einwohner von Glattfelden erinnern sich bestimmt noch gut an den treuen Mitarbeiter Albert Huber, welcher Ernst Keller von der ersten Stunde an zur Seite stand. Während 21 Jahren war er unentbehrliche Stütze in der kleinen Werkstatt und stets zu einem Spass aufgelegt, bis er im Jahre 1987 überraschend erst 62jährig verstarb.


   

Ein Neubau drängte sich auf
Der damalige Konjunkturaufschwung brachte immer mehr Arbeit, so dass es in der kleinen Werkstatt im Unterdorf, gegenüber dem Gasthof "Löwen", bald zu eng wurde. Ein Neubau drängte sich deshalb dringend auf. Ein Lebenstraum, den sich Ernst Keller vor 25 Jahren an der Industriestrasse 4 erfüllte. Mit dem Spatenstich für die neue Liegenschaft im September 1986 begann dann auch eine neue Ära für das Familienunternehmen. Im zweckmässigen neuen Gebäude war nun nämlich auch genügend Platz für grössere Aufträge und auch mehr Angestellte. So konnte Ernst Keller in guten Zeiten bis zu neun Mitarbeiter beschäftigen, die er vorwiegend im Dorf rekrutierte. Im Jahre 1995 wurde die Schreinerei Ernst Keller schliesslich in eine GmbH umgewandelt und von Ernst und Junior Jürg gemeinsam geführt.

Zweite Generation
Ende des Jahres 2000 traten dann Ernst und Ehefrau Erna altershalber als Gesellschafter aus der GmbH aus und übergaben die Geschäftsführung vollumfänglich an die zweite Generation. Seither führt Jürg Keller mit Unterstützung seiner Ehefrau Irene das Geschäft, das gegenwärtig immerhin noch sechs Arbeits- sowie eine Lehrstelle verzeichnen kann. Dabei ist die Ernst Keller GmbH Stolz darauf, dass im modernen Betrieb speziell grossen Wert auf die Ökologie gelegt wird. Wie Jürg Keller betont, wird heute der grösste Teil der hergestellten Produkte mit Holz aus dem Glattfelder Gemeindewald oder der näheren Umgebung fabriziert. Ausserdem werden die anfallenden Hobelspäne sowie Sägemehl und Staub vor Ort zu Briketts gepresst und zusammen mit Holzabfällen in einer extra dafür eingerichteten Heizung verbrannt.

Wirtschaftslage
Auf die gegenwärtige Wirtschaftslage angesprochen, gibt Jürg Keller gerne zu, dass man in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich schon bessere Zeiten gesehen hat. Trotzdem gebe es aber nichts zu jammern. Eine Tatsache, die man in erster Linie der langjährigen treuen Kundschaft zu verdanken habe.
Dies hat am 1. Juli 2016 auch dazu geführt, dass wir zusammen mit Kunden, Lieferanten und der Bevölkerung das tolle Jubiläum „50 Jahre Schreinerei Keller“ feiern konnten. Wussten Sie, dass wir zu diesem Anlass ein Lied geschenkt bekommen haben? Schauen Sie unter Medien/Presse; da können Sie etwas erleben!